Studien zur demografischen Entwicklung in Österreich zeichnen ein klares Bild: Die Gesellschaft darf sich von Generation zu Generation über ein höheres Alter freuen. Dafür und natürlich auch für Mitmenschen mit Handicap gilt es den speziellen Bedürfnissen entsprechend barrierefrei zu bauen und zu adaptieren. Vom Badezimmer über die Küche bis hin zu Aufstiegshilfen und Gebäudeeingänge – überall sollte schon im eigenen Interesse baulich vorgesorgt werden. “Barrierefrei bauen und renovieren” heißt somit eines der wesentlichsten Themen dieser Jahre.
Barrierefreie Türen
Ganz besonderes Augenmerk gehört in Hinblick auf Barrierefreiheit den Türen: Die optimale Türbreite liegt bei 90 cm für die Eingangstüre und mindestens 80 cm innerhalb des Hauses (innere Lichte). Türen, die noch breiter sind, werden sehr schwer und lassen sich dann von Kindern oder schwächeren Menschen kaum mehr problemlos öffnen.
Alle Türen sollten grundsätzlich schwellenlos ausgeführt werden. Auch für Terrassentüren ist dies inzwischen technisch möglich. Ist eine Türschwelle nicht zu verhindern, darf sie höchstens zwei Zentimeter hoch sein, damit man sie noch relativ leicht überrollen kann. Schräge Übergangsprofile erleichtern dies.
Sind Türen extrem schwer (über 25 N), beispielsweise große Eichen- Vollholztüren als Eingangs- oder Feuerschutztüren, sollten sie möglichst mit einem automatisierten Öffnungsmechanismus ausgestattet werden. Glastüren sollten eine kontrastierende Rahmenkonstruktion aufweisen und in der Höhe von etwa 90 bis 100 cm farblich markiert sein.
Wichtig bei Fenstern
Ist ein Bewohner des Hauses tatsächlich an den Rollstuhl gebunden oder verbringt die meiste Zeit sitzend, sind Fenster mit einer Parapethöhe von 60 cm optimal und ermöglichen einen freien Ausblick auch im Sitzen oder Liegen. Eine Absturzsicherung in der Höhe von 95 cm ist dann aber unbedingt notwendig. In diesem Fall ist auch auf die Höhe der Bedienelemente, Fenster- und Jalousiengriffe zu achten.