Barrierefreies Wohnen und Bauen

Kein Designtrend, sondern eine städtebauliche Gesamtaufgabe: In Hamburg-Altona könnte europaweit das erste barrierefreie Stadtviertel entstehen. Doch was konkret wünschen sich die Menschen, die dort vielleicht leben werden, von einem solchen Stadtviertel? Und finden ihre Wünsche tatsächlich Gehör? Teil 2 des Berichts über das Stadtentwicklungsprojekt “Mitte Altona”.

Wie möchte ich in Zukunft wohnen?

Ich wünsche mir eine Wohnung: stufenlos, ganz zentral in einem Stadtteil gelegen, in dem die infrastrukturellen Schwerpunkte optimal vernetzt sind, wo es kurze Wege gibt, klare Orientierungen – auch für hör- und sehbehinderte Menschen. Wo ich gleichzeitig wohne und arbeite und abends und am Wochenende ins Kino, Museum oder ins Theater gehe. Wo ich mit Freunden aus der Nachbarschaft in der Kneipe um die Ecke ein Bier trinke. Und wo ich mit unterschiedlichen Generationen und Nationalitäten gut vermischt zusammen lebe.

Mit diesem Wunsch nach Zentralisation und – baulicher und menschlicher – Nähe stehe ich nicht allein da. Denn ein Blick auf die bekannten Alterspyramiden zeigt deutlich: In der bereits beginnenden Zukunft wird der überwiegende Anteil unserer Bevölkerung ältere Menschen sein. Dadurch wird sich das gesellschaftliche Zusammenleben grundsätzlich ändern und unseren urbanen Raum prägen und maßgeblich bestimmen. Schon heute gibt es Überlegungen und Projekte, um diesen Prozess zu gestalten.