Wer ein Haus baut oder einen Altbau saniert, sollte auf einen möglichst hohen Energiesparstandard achten. Höhere Investitionen in Dämmung, Wärmeschutzverglasung und sparsame Heiztechnik zahlen sich durch eingesparte Energiekosten langfristig wieder aus und werden zudem staatlich gefördert. Erreicht werden die angestrebten Energiesparziele aber nur, wenn alle Bau- und Installationsarbeiten fachgerecht geplant und ausgeführt werden. Wie können also Bauherren und Sanierer erkennen, ob sie für ihr Geld tatsächlich die versprochene Energieeffizienz bekommen?
Das Konzept Effizienzhaus
Häuser, deren energetischer Standard wesentlich besser ist als der gesetzlich vorgeschriebene Mindeststandard, werden als Effizienzhäuser bezeichnet. Für Neubau und Sanierungen hat die staatliche KfW Bankengruppe insgesamt sieben Effizienzhaus-Standards definiert, die sie mit Krediten oder Zuschüssen fördert. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat nun ein Qualitätssicherungsverfahren entwickelt, mit dem nachgewiesen werden kann, ob ein Haus nach Fertigstellung oder Modernisierung tatsächlich den Anforderungen an ein Effizienzhaus entspricht.
Nachweislich energieeffizient dank Gütesiegel der dena
Wer sich als Eigentümer, Bauherr oder Sanierer den besonders niedrigen Energiebedarf seines Hauses bestätigen lassen möchte, kann das dena-Gütesiegel Effizienzhaus online beantragen. Für den Antrag muss die energetische Qualität nachgewiesen werden. Dies geschieht mit einem so genannten qualitätsgesicherten Energieausweis, der von anerkannten Fachleuten ausgestellt wird. Eine Liste dieser Experten gibt es ebenfalls auf den Internetseiten der dena. Für Neubauten oder Bestandsgebäude, die verkauft oder vermietet werden, ist ein Energieausweis ohnehin Pflicht. Nach erfolgreicher Prüfung der Unterlagen erhält der Hausbesitzer ein Zertifikat und Hausschild, das den Energieeffizienzstandard auch nach außen hin sichtbar macht. Die Antragskosten betragen 95 Euro für ein Einfamilienhaus, bis zu 300 Euro für Mehrfamilienhäuser.
Vorteile des Qualitätssiegels
Bauherren und Sanierer erhalten durch das dena-Gütesiegel die Sicherheit, dass die im Vertrag mit dem Bauunternehmen vereinbarte energiesparende Bauweise beziehungsweise die Energiesparmaßen tatsächlich umgesetzt wurden. Auch eine Reihe von Fertighausherstellern bieten „prüfsiegelfähige“ Häuser an. Mieter können davon ausgehen, dass sie in einem Haus mit Gütesiegel niedrigere Nebenkosten haben werden. Zudem wird sich ein Effizienzhaus mit Gütesiegel leichter verkaufen lassen und dem Besitzer unter Umständen einen höheren Preis einbringen als eine vergleichbare ungeprüfte Immobilie.