Die Architektin aus Basel hatte für ihr eigenes Haus keine Zeit und beauftragte eine Fertighausfirma. Entstanden ist ein einfach geschnittenes Haus mit persönlicher Note. Die hölzerne Oberfläche bildet einen Kontrast zur strengen Form des Hauses. Unregelmäßige Fensterformate wirken wie aus der Fassade herausgeschnitten. Das Dach wurde asymmetrisch angelegt, um die Sonneneinstrahlung auf die Kollektoren zu optimieren.
Mit natürlichen Baustoffen und offenen Räumen brachte ein Tiroler Architekt viel Gemütlichkeit, aber auch Nutzwert und Transparenz unter sein Dach. Der Bauherr ist gelernter Zimmermann und fühlt sich mit seiner Region sehr verbunden. Deshalb kamen für den Neubau nur einheimische Materialien infrage. Lärchenholz etwa ist das klassische Fassadenmaterial Tiroler Landhäuser und spiegelt dort die Farbe der Bewaldung wider.
Hinter der leuchtend roten Fassade überrascht puristisches Design in Anthrazit und Weiß, aufgewärmt von Holz. Eine Schweizer Familie schaffte den Spagat zwischen Tradition und Technik. Außen ist es schwedisch-urig, innen technisch-modern. So wurde z.B. eine so genannte Frischluftheizung eingebaut. Zu jeder Jahreszeit zirkuliert stets frische Luft durch das Haus, im Sommer angenehm gekühlt, im Winter angenehm warm.
Die Bauherren planten gemeinsam mit der Baufirma ihr Wunschhaus. Es musste an knifflige örtliche Gegebenheiten angepasst werden, denn es stand nur ein halbes Grundstück zur Verfügung, auf der anderen Hälfte befand sich ein Altbau, in dem Verwandte wohnten. Wichtig war den Bauherren vor allem ein Blick auf den Zürichsee. Eine breite Sonnenterrasse reicht über die ganze Hausfront. Dahinter liegt der offene Familienraum, der Küche, Ess- und Wohnbereich vereint.