Wohnen mit Designerlabel

Überdimensionale Fensterfront, langgezogener Grundriss und außergewöhnliche Materialien: Viele deutschsprachige Haushersteller haben Entwürfe von Designern und namhaften Architekten im Programm. Soll es hingegen ein echtes Unikat vom Architekten sein, ist die eigene Kreativität gefordert.

Der Vorteil am Fertig- oder Massivhaus aus der Feder eines Designers: Bauzeit und Kosten sind vorab gut kalkulierbar. Solch ein unkonventionell geplantes Designhaus fordert dem Bauherren außerdem nicht die eigene Kreativität ab.

Das futuristische, bogenförmige Designhaus des österreichischen Architekten Gustav Peichl ist beispielsweise gut für schmale Grundstücke geeignet. Mit wenig Platz kommt auch das Rotorhaus des Designers Luigi Colani aus: Für Singles sind Küche, Bad, Schlaf- und Wohnbereich auf stolzen 36 Quadratmetern untergebracht. Variabel ist der Massivhausentwurf der Industriedesignerin Jette Joop: Das Haus mit quadratischem Grundriss kann in klassischem, modernem oder mediterranem Stil gebaut werden. Bei dem Designhaus von Mattheo Thun stehen verschiedene Module zur Auswahl, nach denen sich die Größe des Hauses richtet. Die Glasfassade mit Sonnenschutzelementen aus Holz kann variabel gestaltet werden.

Eine Alternative zum Designhaus direkt vom Hersteller ist ein individuell geplantes Eigenheim. Architekten gehen auf die Besonderheiten des Grundstücks ein und richten ihren Entwurf konsequent auf die Anforderungen des Bauherren aus. Damit sind Kreativität und Engagement des zukünftigen Eigenheimbesitzers gefragt. Aber Individualität hat auch ihren Preis: Je ausgefallener die Wünsche des Bauherren sind, desto höher die Kosten. Freie Architekten sind über die Architektenkammer der Bundesländer zu finden.

Außergewöhnliche Bauvorhaben scheitern in Deutschland bisweilen an den örtlichen Bauvorgaben, etwa über die zulässige Bauweise oder die Dachform. Viele Designhäuser sind außerdem nicht für die Zeilenbebauung geeignet. Auf Nummer sicher geht man mit einem Architekten, der bereits vor Ort gebaut hat: Dieser kennt sich in der Regel gut mit den örtlichen Gepflogenheiten aus und berücksichtigt diese bereits bei der Planung.